Bist du als hochsensible Fach- und Führungskraft auf der Suche nach einem spezialisierten Bewerbungscoaching für Hochsensible, das dir hilft, in einem Arbeitsumfeld voller hoher Anforderungen und intensiver Reizüberflutung berufliche Klarheit zu finden? Bevor du dich auf die Suche nach einem Coach oder Berater machst oder gezielt mich kontaktiert 🙂 , lies erstmal in Ruhe diesen Blogartikel. Ich zeige dir gleich, wie du durch gezielte Selbstreflexion und eine bewusste Standortanalyse deine Stärken entdeckst und den Job findest, der wirklich zu dir passt.
Dann ist dieser zweite Teil meiner Blogreihe „Bewerbungscaching für Hochsensible“ über deine Innensicht oder Selbstreflexion über berufliche Neuorientierung von hochsensiblen Menschen super wichtig für dich. Gerade wenn du oft das Gefühl hast, dass du sehr erschöpft bist und dich regelrecht zur Arbeit quälst, braucht es einen bewussten Rückzug ins Innere, um herauszufinden, welche beruflichen Ziele und Bedürfnisse wirklich zu dir passen. Ich helfe dir dabei, Klarheit über deine persönlichen Stärken, Werte und Wünsche zu erlangen und einen Pfad zu wählen, der nicht nur fachlich, sondern auch emotional und energetisch im Einklang mit deiner Natur steht. Du bekommst von mir viele Beispiele aus meiner Berufspraxis im Bewerbungscoaching mit Hochsensiblen, die dir bei deiner Orientierung helfen sollen.
Im ersten Teil ging es im Rahmen des Bewerbungscoachings für Hochsensible um deine Standortanalyse. Nach der Innensicht in diesem Blogartikel kommst du im dritten Teil nach einem Marktcheck und einer guten Planung ins Tun und in die Umsetzung deiner beruflichen Ziele und Wünsche. Wir orientieren uns dabei an der Jobleben Roadmap.
Aber jetzt gehts erstmal los mit der Innensicht.

Objektive Bewertung deiner Kompetenzen
Setze dich mit einem Notizbuch hin und liste auf, in welchen Tätigkeiten du wirklich gut bist. Frage dich: Welche Aufgaben machen dir Spaß und geben dir Energie. Hier einige Denkanstöße:
Fachliche Exzellenz: Welche spezifischen Aufgaben fallen dir leicht? Kannst du dich an Projekte erinnern, bei denen deine Expertise besonders gefragt war? Notiere auch, welche Kompetenzen du möglicherweise noch ausbauen möchtest.
Persönliche Stärken: Überlege, welche Eigenschaften dich auszeichnen. Bist du besonders empathisch, detailverliebt oder kreativ? Nutze diese Eigenschaften als Fundament für deine zukünftigen beruflichen Ziele. Du kannst auch dir nahestehende Arbeitskollegen fragen, wie diese deine Skills bewerten. Hole dir Feedback von Außen.
Rollen und Aufgaben: Denk an Situationen, in denen du in deinem aktuellen oder früheren Job Aufgaben übernommen hast, die nicht zu deinen Stärken passen. Gibt es wiederkehrende Muster, die darauf hindeuten, dass du dich verbiegst oder in Tätigkeiten gedrängt wirst, die dir nicht liegen?
Ein Beispiel aus meiner Beraterpraxis, das auch von mir persönlich stammen könnte:
Meine Kundin Andrea berichtete mir, dass sie ständig Vorträge halten musste, obwohl sie als introvertierte Person ganz andere Stärken besitzt.
Meine Kundin Katrin war Referendarin. Sie liebte es Wissen zu vermitteln, aber nicht vor heterogenen, großen Gruppen. Außerdem interessierte sie nicht der Unterrichtsstoff. Sie tat also tagtäglich etwas, das ihren Interessen, Wünschen und ihren Stärken nicht entsprach. Sie beendete ihr Referendariat und bewarb sich für eine Stelle im öffentlichen Dienst im Bildungsbereich, wo sie 1:1 in einem ruhigen Umfeld beratend tätig war.
Solche Erfahrungen sind prägend und sollten dich dazu anregen, in Zukunft Aufgaben zu wählen, die zu deinem natürlichen Profil passen. Deine Stärke liegt nicht darin, dich anzupassen.
Notiere deine Werte
Deine Werte sollten dir ganz klar bewusst sein, denn sie navigieren dich quasi durch den Bewerbungsprozess. Aber wie findest du heraus, welches deine Werte sind? Überlege dir, was dir im privaten und beruflichen Leben wirklich wichtig ist. Vielleicht steht für dich die Harmonie im Team an erster Stelle, oder du legst großen Wert auf Transparenz und ethisches Handeln. Schreibe deine Werte detailliert auf:
Integrität und Authentizität: Ist es dir wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das deine Persönlichkeit anerkennt und fördert?
Achtsamkeit und Empathie: Möchtest du in einem Umfeld tätig sein, das Raum für zwischenmenschliche Beziehungen und persönliche Entwicklung bietet?
Flexibilität und Work-Life-Balance: Brauchst du flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, um deine Energie optimal zu managen?
Meinen hochsensiblen Kunden sind sehr häufig Werte wie Selbstbestimmung, Freiheit und Gestaltungsspielraum, Kreativität und Harmonie sehr wichtig.
Diese Überlegungen helfen dir dabei, potenzielle Arbeitgeber und Arbeitsumgebungen gezielt auszuwählen, die nicht nur zu deinem Lebensstil, sondern auch zu deiner inneren Überzeugung passen. Erinnere dich daran, dass es keinen „falschen“ Wert gibt – vielmehr geht es darum, dass du in deinem zukünftigen Job mit deinen Überzeugungen im Einklang lebst.
Schau mal. ´Dies sind meine Werte, die mir bei meiner Arbeit als Karriereberaterin und Bewerbungscoach für Hochsensible wichtig sind.

Hier geht es zu meinem Buchungskalender für das kostenfreie Klarheitsgespräch.
Entdecke deine persönlichen Stärken
Hochsensible Menschen besitzen oft subtile, aber außergewöhnliche Fähigkeiten, die in der Geschäftswelt einen großen Unterschied machen können. Neben fachlichen Kenntnissen zählen dazu unter anderem:
Feinfühligkeit und Empathie: Deine Fähigkeit, Stimmungen und Bedürfnisse anderer wahrzunehmen, kann in leitenden Positionen und im Umgang mit Kunden ein unschätzbarer Vorteil sein.
Kreativität und Problemlösungsfähigkeit: Vielleicht findest du kreative Lösungen, wo andere nur Schwierigkeiten sehen. Dies kann gerade in innovativen Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen.
Detailgenauigkeit und Sorgfalt: Deine Liebe zum Detail sorgt dafür, dass Aufgaben präzise und mit hoher Qualität erledigt werden – ein Pluspunkt in vielen Berufen.
Nimm dir Zeit, um auch Erfolge zu notieren, die vielleicht nicht auf den ersten Blick als „große Leistungen“ erscheinen, aber dennoch dein Potenzial widerspiegeln. Beispielsweise mag es dir gelungen sein, in einem Team durch deine ruhige und besonnene Art Konflikte zu entschärfen oder kreative Ansätze zu fördern.
Meine persönlichen Stärken sind zum Beispiel meine Abstraktionsfähigkeit. Ich denke oft über den „Tellerrand“ hinaus oder „out of the box“, wie man so schön sagt. Daher komme ich auf Ideen und Lösungen, die andere nicht sehen. Meine Empathie gehört natürlich auch dazu. Ich kann quasi Menschen „lesen“ und mich sehr gut in ihre Situation hineinversetzen. Und eine weitere Stärke ist, dass ich mich sehr schnell und tief in mir bislang unbekannte Bereiche einarbeiten kann. Das kommt mir bei meinem Job als Karriereberaterin sehr zu Gute. Denn vor jedem Kundengespräch arbeite ich mich intensiv in die jeweiligen Berufsfelder ein, die manchmal recht kompliziert und auch neu für mich sind.
Was sind deine Stärken?
Wenn du aktuell arbeitssuchend bist und dir Sorgen um die Finanzierung einer Beratung machst, informiere dich über einen AVGS-Gutschein – so kann meine Beratung für dich sogar kostenfrei sein. Wie das mit dem AVGS Gutschein funktioniert, erkläre ich dir gern im Klarheits-Gespräch.
Ich freue mich, wenn ich dich auf deinem Weg begleiten darf und wünsche dir bis dahin viel Erfolg.
Bestimme deine Interessen
Die Frage, bei welchen Aktivitäten du die Zeit vergisst und vollkommen im Flow bist, ist zentral für die Neuorientierung. Für hochsensible Menschen kann dies bedeuten, dass du dich in Tätigkeiten besonders wohlfühlst, die Raum für Kreativität, Reflexion und Ruhe bieten.
Frag dich:
Welche Aufgaben erfüllen dich wirklich? Vielleicht gibt es Tätigkeiten, bei denen du dich so sehr auf die Aufgabe konzentrierst, dass du alle äußeren Ablenkungen ausblendest.
Gibt es Hobbys oder Interessen, die dir im privaten Bereich viel Freude bereiten und die du in dein Berufsleben integrieren könntest?
Notiere konkrete Situationen, in denen du diesen Flow-Zustand erlebt hast. Vielleicht war es eine kreative Projektarbeit oder ein intensives Brainstorming, bei dem dir innovative Ideen eingefallen sind. Diese Momente zeigen dir, wo dein eigentliches Potenzial liegt – und welche berufliche Richtung dir nicht nur Erfolg, sondern auch Freude und Erfüllung bringen kann.
Bei mir war es so, dass ich mich immer für Menschen und ihr Leben interessiert habe. Eigentlich wollte ich Psychologie studieren, aber als hochsensibler Mensch habe ich mir damals mit 19 Jahren die Entscheidung für ein Psychologiestudium nicht zugetraut. Ich hatte Angst, dass ich mich nicht genug von den Schicksalen der Menschen abgrenzen kann. Und diese Entscheidung war richtig.
Definiere, was du beruflich nicht mehr möchtest
Ebenso wichtig wie die positiven Aspekte sind die Dinge, die du in deinem zukünftigen Job vermeiden möchtest. Als hochsensible Person kann es sehr belastend sein, sich ständig in einem Umfeld wiederzufinden, das zu laut, hektisch oder unpersönlich ist.
Überlege dir:
Welche Arbeitsbedingungen haben dich in der Vergangenheit besonders gestresst? War es das Großraumbüro, ständige Unterbrechungen oder unrealistische Zeitdrucksituationen?
Welche Aufgaben haben dich emotional ausgelaugt? Vielleicht war es der ständige Kundenkontakt, der dich überforderte, oder Aufgaben, die dein kreatives Potenzial unterdrückten.
Schreibe diese negativen Erfahrungen detailliert auf und markiere, welche Aspekte du auf keinen Fall wieder erleben möchtest. Diese Liste dient als Leitfaden, um bei zukünftigen Jobangeboten sofort erkennen zu können, ob der Arbeitsalltag zu deinem Wesen passt oder nicht. Es geht darum, unnötigen Energieverlust zu vermeiden und stattdessen ein Umfeld zu schaffen, in dem du dich entfalten kannst und wo du gesund bleibst.
Erkenne deine Wünsche für deine berufliche Neuorientierung
Dieser Punkt ist ganz wesentlich. Deine beruflichen Wünsche oder Ziele können sich auf den Arbeitsinhalt beziehen (Stichwort: Sinnhaftigkeit, Aufgaben) oder auf die Arbeitsbedingungen (Hybrid/Präsenz/Remote, Team, Führungsposition ja oder nein, Gehalt, Weiterbildungsmöglichkeiten, Konzern oder KMU, bestimmte Branche, Angestelltenverhältnis oder Selbstständigkeit). Lass einfach deinen Gedanken freien Lauf. Was interessiert dich? Woran hast du Freude?
Und jetzt?
Wenn du merkst, dass dich dieser Artikel anspricht und du mehr erfahren möchtest, wie du als hochsensible und schnell gestresste Person einen Job findest, der wirklich zu dir passt, dann bleib dran! In meinem nächsten Blogartikel aus der Trilogie „Bewerbungscoaching für Hochsensible“ (Teil 3) erfährst du, wie du in die Umsetzung kommst, damit du einen Job findest, der dich erfüllt und bei dem du nicht ausbrennst.
Zwischenzeitlich freue ich mich, wenn wir uns auf LinkedIn vernetzen.
Schau dir sehr gern hier mein Angebot für dein persönliches Bewerbungscoaching für Hochsensible an.
Ich freue mich auf dich!
Saskia Vocke
Foto von Millo Lin auf Unsplash
Foto: Jobleben Roadmap von Napkin AI
0 Kommentare