Der Karriereplan für hochsensible Fach- und Führungskräfte: Von der Marktanalyse zur Umsetzung mit der Jobleben Roadmap (Teil 3)

Berufliche Neuorientierung wegen Stress und Burnout, Bewerbung 4.0, Hochsensibilität im Job, Mentale Gesundheit im Job

Dieser Blogartikel "Karriereplan für hochsensible Fach- und Führungskräfte: Von der Marktanalyse zur Umsetzung mit der Jobleben Roadmap" ist Teil 3 meiner Blogreihe über die berufliche Neuorientierung bei Hochsensibilität. In Teil 1 ging es um die Bestimmung deines beruflichen Status Quo und in Teil 2 um die Reflexion deiner Wünsche, Werte, Skills und Interessen, also deiner Innensicht.

Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass die letzten Phasen des Karriereplans für hochsensible Fach- und Führungskräfte, wo es um den Marktcheck, die Planung und die Umsetzung der Bewerbungsstrategie geht, für viele meiner hochsensiblen Klienten eine besondere Herausforderung darstellt. Der Blick nach außen auf den Arbeitsmarkt kann zunächst Unsicherheit und Überforderung auslösen. Das ist völlig normal!

Doch keine Sorge: Mit der Jobleben Roadmap möchte ich dir einen klaren und strukturierten Karriereplan für dich als hochsensible Fach- und Führungskraft aufzeigen, der dir hilft, deine berufliche Zukunft aktiv zu gestalten und den Job zu finden, der sich für deine hochsensible Persönlichkeit stimmig anfühlt. Also starten wir.

Jobleben Roadmap zur Beruflichen Neuorientierung

Karriereplan für hochsensible Fach- und Führungskräfte: Was der Marktcheck für dich bedeutet

In dieser Phase geht es darum, deine Erkenntnisse aus der Innensicht-Phase bzw der Selbstreflexionsphase, die wir in diesem Blogartikel besprochen haben, mit den Realitäten des Arbeitsmarktes abzugleichen. Wir verbinden deine persönlichen Wünsche und Bedürfnisse mit den Möglichkeiten, die sich dir bieten. Am Ende des Marktchecks wirst du ein klareres Bild davon haben, welche berufliche Richtung für dich stimmig ist:

  • Ein neuer Job in einem ähnlichen Bereich?
  • Der Wechsel in ein anderes Unternehmen?
  • Eine komplette berufliche Neuorientierung?
  • Der Quereinstieg in eine neue Branche?
  • Oder sogar der Verbleib im aktuellen Job, aber mit veränderten Rahmenbedingungen?
  • Manche Kunden wählen auch den Schritt in die Selbstständigkeit

Du wirst besser verstehen, welche Arbeitsumgebung du wirklich brauchst, welche Aufgaben du erfüllen möchtest und in welcher Gehaltsspanne sich deine Vorstellungen realistischerweise bewegen.

Starten wir mit dem ersten Schritt.

Fertige ein Job Vision Board an für mehr Klarheit und Fokus

Ich erarbeite in den Beratungsstunden mit allen meinen Klienten ein Job Vision Board. Denn häufig geht nach Anfertigung dieses Job Vision Board meinen Klienten buchstäblich ein Licht auf. Und auch mir selber erleichtert es das Coaching und die Beratung, da ich das Gefühl habe, dass ich meinen Klienten von A-Z kenne und erfasst habe.

Ich zeige dir hier das Job Vision Board einer Kundin, das ich mit der kostenfreien Canva Version erstelle. Du kannst mit Canva sehr leicht dein eigenes Board erstellen. Fülle die Kästchen mit folgenden Inhalten: (die Inhalte haben wir um Teil in der Phase der Selbstreflexion herausgearbeitet. Lies gern nochmal hier nach, falls du Fragen hast)

  • Deine Stärken und Kompetenzen: Was bringst du mit? Was sind deine besonderen Talente?
  • Gewünschte Arbeitsumgebung: Wie soll dein idealer Arbeitsplatz aussehen? (z.B. ruhig, kreativ, teamorientiert, flexibel)
  • Arbeitsinhalte (Aufgaben): Welche Tätigkeiten möchtest du ausüben? Was erfüllt dich?
  • Mögliche Positionsbezeichnungen: Welche Jobtitel passen zu deinen Vorstellungen?
  • Wunschgehalt: Welches Gehalt ist für dich angemessen und motivierend?
  • Wunscharbeitgeber: Welche Unternehmen oder Branchen interessieren dich?

Das Job Vision Board von meiner Klientin Frau B.

Frau B., eine hochsensible Führungskraft im Marketing, hat in der Innensicht-Phase in meiner Beratungs-Session erkannt, dass sie sich nach mehr Sinnhaftigkeit und weniger Konkurrenzdruck sehnt. Ihr Vision-Board enthielt folgende Einträge:

  • Stärken: Strategisches Denken, Empathie, Kommunikationsstärke, Kreativität
  • Arbeitsumgebung: Wertschätzend, sinnstiftend, Raum für Kreativität, flexible Arbeitszeiten, hybrid
  • Arbeitsinhalte: Nachhaltigkeitskommunikation, Employer Branding (mit Fokus auf Werte), interne Kommunikation, Projektmanagement in sozialen Projekten
  • Wünsche an den Traumjob: internationaler Bezug, KMU, kein Konzern, junges Unternehmen mit Start-up Spirit
  • Positionsbezeichnungen: Nachhaltigkeitsmanagerin, Kommunikationsmanagerin (NGO), Projektleiterin (sozialer Bereich), Referentin für Unternehmenskommunikation (werteorientiertes Unternehmen)
  • Wunschgehalt: 90.000-110.000€ Brutto/Jahr, max. 15% variabel, Gehaltsreduktion akzeptabel für mehr Sinnhaftigkeit (konkrete Spanne definieren)
  • Wunscharbeitgeber: NGOs, soziale Unternehmen, nachhaltige Unternehmen, Bildungseinrichtungen

Wähle die richtigen Recruiting Kanäle

Die Arbeitswelt bietet eine Vielzahl von Recruiting-Kanälen. Im Rahmen des Karriereplans für hochsensible Fach- und Führungskräfte ist es wichtig, die Kanäle auszuwählen, die zu deinen Bedürfnissen und Zielen passen und Dich nicht unnötig überfordern.

Ich arbeite in der Praxis mit meinen Klienten mit den folgenden Kanälen:

  • Jobsuchmaschine: Indeed (setze hier bitte den Filter nach dem „Datum“: sonst werden dir viele sehr alte Stellenanzeigen angezeigt)
  • LinkedIn, Stepstone und die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit für regionale Jobs und bei geringer Mobilität

  • Personalberatungen: Für Fach- und Führungskräfte mit Berufserfahrung oft ein sehr effektiver Weg, wenn du Vollzeit arbeiten möchtest. Seriöse Berater haben ein großes Interesse an qualifizierten Kandidaten und kennen den Markt gut.

Konzentriere dich auf 3-4 Kanäle, die für deine Branche und deine Ziele relevant sind. Regelmäßiges (z.B. zweimal wöchentlich) Suchen ist effektiver als tägliches, aber zielloses Stöbern, das schnell zu Reizüberflutung führen kann.

Wähle Positionskeywords, die die Sprache des Marktes sprechen

Um relevante Stellenangebote zu finden, ist die Wahl der richtigen Suchbegriffe entscheidend. An diesem Punkt verzweifeln meine Klienten oft, denn sie wissen oft gar nicht, was sie bei Indeed eingeben sollen. Hier ist Kreativität gefragt, denn Jobbezeichnungen haben sich in den letzten 5-10 Jahren stark verändert.

Beispiele:

Personalwesen: Früher „Personalreferent“, heute oft „HR Specialist“, „HR Business Partner“, „Talent Acquisition Specialist“.

Marketing: „Marketing Manager“ kann sich in „Marketing Specialist“, „Brand Manager“, „Digital Marketing Manager“, „Content Marketing Manager“ , “ Performance Marketing Expert“ usw. aufsplitten.

Tipps für die Keyword-Suche:

Nutze dein Vision-Board: Die dort genannten Positionsbezeichnungen sind ein guter Ausgangspunkt.

Denke um die Ecke: Welche verwandten Begriffe gibt es? Welche Schwerpunkte könnten relevant sein?

Recherchiere auf LinkedIn: Schau dir Profile von Personen in deinem Wunschberuf an. Welche Jobtitel verwenden sie?

Chat GPT Tipp: Gib den folgenden Prompt bei Chat GPT/Claude oder Gemini ein:

Ich möchte mich als HR Business Partner bewerben. Bitte nenne mir alternative Positionsbezeichnungen, die ich als Keyword bei Indeed oder LinkedIn eingeben kann, um möglichst viele passgenaue Stellenanzeigen angezeigt zu bekommen.

Antwort von Chat GPT:

Hier sind einige alternative Positionsbezeichnungen, die häufig ähnliche Aufgaben abdecken und dir bei der Suche auf Indeed oder LinkedIn helfen können:

  • Human Resources Manager
  • HR Consultant / HR-Berater
  • Personalreferent / Personalreferentin
  • HR Generalist / HR Allrounder
  • People & Culture Manager
  • HR Advisor / HR-Advisor
  • Talent Management Partner

Liste deine Wunscharbeitgeber auf

Hast du Unternehmen im Blick, die dich inspirieren? Erstelle eine Liste deiner Wunsch-Arbeitgeber! Dies können Unternehmen sein, die, deine Werte teilen, eine positive Unternehmenskultur haben, sinnstiftende Produkte oder Dienstleistungen anbieten, eine angenehme Arbeitsumgebung bieten (z.B. Work-Life-Balance, Nachhaltigkeit).

Diese Liste dient als Leitfaden für deine Jobsuche und hilft dir, gezielter vorzugehen. Bewerbe dich aber bitte nur initiativ, wenn du vorher Kontakt mit den Unternehmen aufgenommen hast. Sonst vergeudest du unnötige Zeit und Energie und davon kannst du als hochsensibler Mensch ja nie genug haben 🙂

Hier geht es zu meinem Buchungskalender für das kostenfreie Klarheitsgespräch.

Trete auf LinkedIn authentisch in Kontakt

Gerade für hochsensible Menschen kann der Gedanke an „Networking“ unangenehm sein. Und ich oute mich: Schau dir die Followerzahl meines LinkedIn Accounts an und die Häufigkeit meiner LinkedIn Beiträge, dann weißt du, dass ich aus Erfahrung spreche.

LinkedIn ist aber mächtig und ist bei der Stellensuche nicht mehr wegzudenken. Was du tun kannst:

  • Profilpflege: Ein aussagekräftiges Profil ist deine digitale Visitenkarte. Zeige deine Kompetenzen und Persönlichkeit.
  • Recherche: Nutze LinkedIn, um Unternehmen und Branchen zu recherchieren, Kontakte zu finden und dich über aktuelle Trends zu informieren.
  • Authentisches Networking: Verbinde dich mit Menschen, die dich wirklich interessieren. Knüpfe Kontakte, die auf gegenseitigem Interesse und Wertschätzung basieren, nicht auf reinem „Eigeninteresse“.
  • Jobsuche: Die LinkedIn-Jobbörse ist sehr umfangreich und bietet oft sehr gute Stellenangebote.

Wenn Networking nicht dein Ding ist:

Das ist völlig in Ordnung! Du musst dich nicht verbiegen. Konzentriere Dich auf die Aspekte von LinkedIn, die dir liegen (z.B. Recherche, Profilpflege) und nutze andere Kanäle für die Jobsuche.

Stellenanzeigen verstehen: Matching erkennen

Wenn du eine interessante Stellenanzeige findest, prüfe sorgfältig, ob das Anforderungsprofil zu deinen Kompetenzen passt. Wichtig: du musst nicht jeden einzelnen Punkt zu 100% erfüllen! Aber dennoch wundern sich viele meiner Kunden, warum sie so viele Absagen erhalten. Der häufigste Grund ist, dass eben das Matching zwischen den Kompetenzen des Klienten und der Stellenanzeige nicht stimmte. Was ich dir empfehle:

Lege den Fokus auf die Kernkompetenzen:

Konzentriere dich auf die wesentlichen Anforderungen, die du erfüllst. Viele Stellenanzeigen sind „Wunschlisten“ der Unternehmen. Oft sind Unternehmen bereit, Kompromisse einzugehen, wenn die grundlegende Passung stimmt und die Persönlichkeit überzeugt.

Sieh Stellenanzeigen auch als Inspiration. Manchmal entdeckst du interessante Aufgabenfelder oder Branchen, an die du vorher nicht gedacht hast. Auch wenn du nicht alle Anforderungen erfüllst, kann eine Bewerbung lohnenswert sein, wenn du Entwicklungspotenzial siehst und die Stelle dich wirklich anspricht.

Beispiel:

Mein Kunde Herr S., ein hochsensibler IT-Spezialist, entdeckt eine Stellenanzeige für einen „agilen Projektmanager“. Er hat bisher nicht direkt in dieser Rolle gearbeitet, aber er bringt ausgeprägte analytische Fähigkeiten, eine strukturierte Arbeitsweise und viel Erfahrung in der IT-Projektarbeit mit. Obwohl er nicht alle „Must-have“-Anforderungen erfüllt, erkennt er seine Kernkompetenzen wieder und sieht die Chance, sich in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Er entscheidet sich, sich zu bewerben und seine Motivation und sein Potenzial im Anschreiben und Gespräch hervorzuheben. Und er wird eingeladen.

Karriereplan für hochsensible Fach- und Führungskräfte: Deine Jobleben-Planung

Die wesentlichen Bewerbungstipps für Hochsensible zusammengefasst

Nachdem du den Markt erkundet hast, geht es jetzt darum, deine Bewerbung auf den Punkt zu bringen. Für uns hochsensible Menschen ist Authentizität besonders wichtig, auch im Bewerbungsprozess. Verbiege dich nicht, sondern zeige, wer du wirklich bist und was du kannst!

Gestalte deinen Lebenslauf übersichtlich und strukturiert. Fasse dich kurz und konzentriere dich auf die wesentlichen Tätigkeiten und Erfolge jeder Position. Nutze Stichpunkte oder Bullet Points, um die Informationen leicht erfassbar zu machen. Denk daran: Personaler nehmen sich oft nur wenige Sekunden Zeit für den ersten Eindruck.

Beispiel: Meine Klientin Frau B., eine hochsensible Marketingexpertin, überarbeitet ihren Lebenslauf und fokussiert sich auf ihre Erfolge in den Bereichen Content Marketing und Social Media. Sie quantifiziert ihre Erfolge, z.B. „Steigerung der Social Media Reichweite um 30% in 6 Monaten“.

Individualisiere jedes Anschreiben, wenn es denn überhaupt verlangt wird. Standardanschreiben sind tabu. Nimm dir die Zeit, dich mit dem Unternehmen und der Stelle auseinanderzusetzen. Erkläre kurz und prägnant, warum du dich bewirbst und welchen Mehrwert du dem Unternehmen bringst. Konzentriere dich auf 2-3 Kernargumente.

Beispiel: Meine Klientin Frau S., eine hochsensible HR-Spezialistin, recherchiert intensiv die Unternehmenskultur ihres Wunsch-Arbeitgebers. In ihrem Anschreiben betont sie, wie ihre empathische Art und ihr Fokus auf Mitarbeiterzufriedenheit zum wertschätzenden Arbeitsumfeld des Unternehmens passen. Erwähne übrigens nicht, dass du hochsensibel bist. Es ist leider immer noch so, dass viele Menschen dies nicht verstehen bzw. nicht wissen, was sich dahinter für ein Potenzial versteckt :-). Umschreibe es lieber: eben durch Begriffe wie Empathie, Eigenverantwortlichkeit, Teamfähigkeit, Kreativität usw.

Ein gutes Bewerbungsfoto ist kein Muss, aber es kann deine Bewerbung persönlicher machen. Achte auf Qualität – ein professionelles Foto vom Fotografen ist nicht zwingend teuer. Wichtig ist, dass du sympathisch und authentisch wirkst.

Karriereplan für hochsensible Fach- und Führungskräfte: Die Jobleben-Umsetzung

Key-Facts zum Bewerbungsprozess

Jetzt geht es in die Umsetzung! Bewerbungen verschicken, Gespräche führen, den Traumjob finden. Gerade für uns hochsensible Menschen ist es wichtig, Schritt für Schritt vorzugehen und sich nicht von der Fülle an Aufgaben überwältigen zu lassen.

Was ich dir hier direkt aus der Berufspraxis empfehle:

Versende zuerst nur wenige Bewerbungen (2-3), dafür aber an Unternehmen, die dich wirklich ansprechen und bei denen die Stellenanzeige sehr gut zu deinem Profil passt. Qualität vor Quantität!

Führe am besten eine Übersicht über deine Bewerbungen – am besten in einer Tabelle. Notiere dir, wann du dich beworben hast, wann du eine Rückmeldung bekommen hast (oder auch nicht) und wie der Stand des Prozesses ist. Das hilft dir, den Überblick zu behalten und Frustration zu vermeiden.

Wenn der Bewerbungsprozess zu lange dauert (ca. 3 Wochen nach Bewerbung), hake freundlich nach. Kontaktiere den Recruiter oder die Personalabteilung und frage nach dem Stand der Dinge. Bei Jobs, die dich wirklich begeistern, kannst du nochmal dein Interesse betonen. So bleibst du positiv im Gedächtnis.

Die Bedeutung des Vorstellungsgespräches

Bereite dich gründlich vor! Das Vorstellungsgespräch ist entscheidend. Informiere dich umfassend über das Unternehmen, die Stelle und deine Gesprächspartner. Überlege dir Antworten auf typische Fragen.

Die Selbstpräsentation zu Beginn des Bewerbungsgespräches ist oft der Türöffner und sollte nicht länger als 5 Minuten dauern. Wiederhole nicht deinen Lebenslauf, sondern erkläre, warum gerade du geeignet für den Job bist und welchen Mehrwert du bringst.

Was für hochsensible Menschen ganz besonders wichtig ist: Achte auf dein Bauchgefühl im Vorstellungsgespräch. Fühlst du dich wohl? Wirst du wertschätzend behandelt? Nimmt sich das Unternehmen Zeit für dich? Wie ist die Atmosphäre zwischen den Gesprächspartnern? Dein Bauchgefühl sagt oft mehr als tausend Worte. Frage nach, ob du mal einen halben Tag im Unternehmen hospitieren darfst. Du lernst du die Kollegen bereits vorab kennen. Außerdem merkst du Dank deiner Hochsensibilität sofort, wie die Stimmung vor Ort ist.

Sehr gern trainiere ich auch mit dir als hochsensible und vielleicht auch introvertierte Person das Vorstellungsgespräch. Schau gern mal hier.

Gehaltsverhandlungen bei Hochsensibilität

Wenn du mit dem Gehaltsvorschlag nicht ganz zufrieden bist, aber der Job und das Unternehmen dich begeistern, sei kompromissbereit. Solange das Gehalt nicht deine absolute Schmerzgrenze unterschreitet, nimm den Job an. Existenzsicherung geht vor! Du kannst nach einem Jahr nachverhandeln oder nach 2-3 Jahren Berufserfahrung zu einem anderen Unternehmen wechseln und neu verhandeln.

Last but not least: Bleibe geduldig! Die Jobsuche kann dauern, besonders in der heutigen Zeit. Trotz Digitalisierung vieler HR Abteilungen ist die Candidate Journey oft viel zu lang. Ich habe Kunden, die erst 8 Wochen nach Ablauf der Bewerbungsfrist bzw. nach dem Versenden der Bewerbung zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurden. Andere Klienten haben nie wieder etwas von dem Unternehmen gehört. Dies ist leider auch die bittere Realität. Aber es hat dann nicht persönlich etwas mit dir zu tun. Es knirscht da einfach noch sehr im System. Es ist normal, wenn Du zwischendurch frustriert bist. Akzeptiere diese Gefühle und lass Dich nicht entmutigen.

Aber: jede Bewerbung, jedes Vorstellungsgespräch, jede positive Rückmeldung ist ein Erfolg. Feiere diese kleinen Schritte und sei stolz auf Dich! Du bist aktiv geworden und gehst deinen Weg.

Und falls du als hochsensibler Mensch überfordert bist, dann such dir Unterstützung! Eine erfahrene Sparringspartnerin aus der HR-Welt (wie ich 😉) kann dir helfen, den Überblick zu behalten, deine Stärken zu erkennen und selbstbewusst aufzutreten. Du bist nicht allein auf diesem Weg!

Und jetzt?


Wenn du merkst, dass dich dieser Artikel anspricht und du mehr erfahren möchtest, wie du als hochsensible und schnell gestresste Person einen Job findest, der wirklich zu dir passt, dann lies gern die anderen beiden Blogartikel aus dieser Serie:

Hier gehts zum ersten Teil der Blogserie:

Teil 1:

Wie du als hochsensible Person den richtigen Job findest: Analyse deines Status-Quo(Teil 1) |

Zwischenzeitlich freue ich mich, wenn wir uns auf LinkedIn vernetzen.

Teil 2:

Bewerbungscoaching für Hochsensible: Mit Selbstreflexion zur beruflichen Klarheit (Teil 2) |


Schau dir sehr gern hier mein Angebot für dein persönliches Bewerbungscoaching für Hochsensible an.


Ich freue mich auf dich!

Saskia Vocke

Foto von

Foto: Jobleben Roadmap von Napkin AI

Beitragsbild: Foto von Alexas_Fotos auf Unsplash

Hallo, mein Name ist Saskia Vocke!

Personalexpertin mit langjähriger Erfahrung, zertifizierte Burnout Beraterin und ausgebildete Fachberaterin für Hochsensibilität.
Aus meiner 15-jährigen Arbeit im Personalbereich weiß ich, dass „höher, schneller, weiter“ im Jobleben nicht mehr das Maß aller Dinge ist. Gesundheitsförderung, Werteorientierung und Sinnerfüllung sind die neuen Trendsetter. Dies möchte ich Ihnen nicht nur mit viel Empathie und Know-How vermitteln, sondern ich lebe diese Philosophie auch selber.

Sie möchten gerne mehr erfahren?

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